Schwere Unfälle auf A 7 A 27 - Polizei, Landkreis und Straßenbaubehörde reagieren

Soltau: Zwei tödlich verletzte, sechs schwer verletzte und 27 leicht verletzte Personen, dazu Blechschäden in Millionenhöhe und kilometerlange Staus auf Autobahnen und Umleitungsstrecken. So lautet das traurige Fazit nach dreieinhalb Wochen Baustellenbetrieb auf der BAB 7 im Heidekreis. Der drastische Anstieg schwerster Verkehrsunfälle auf den Autobahnstücken ließ Verantwortliche im Heidekreis handeln. Polizei und Landkreis ziehen an einem Strang und nehmen das Heft in die Hand. Kurzfristig und unbürokratisch suchten Polizeidirektor Stefan Sengel und Landrat Manfred Ostermann den Kontakt, trafen sich zu Beratungsgesprächen, ebneten den Weg und packen nun selber mit an. Bereits Ende 2012 zeigten beide mit der Initiative "Unfall - Pass auf!" ein gutes Gespür und die richtige Idee für schwierige Lagen. Die Idee von damals, garniert mit auf die Autobahn abgestimmte Maßnahmen soll nun die Anzahl weiterer schwerster Unfälle minimieren. Hier beteiligte man natürlich auch den Geschäftsbereich Verden der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. In einer eigens einberufenen Pressekonferenz am 26.03.2014 präsentierten Polizeidirektor Sengel, Landrat Ostermann und Frau Schütt, Leiterin der Straßenbaubehörde den Medien ihren Maßnahmenkatalog, gaben einen Sachstand und stellten einen eigens für die Konferenz produzierten Film vor. Dieser kurze, schnelle und durchaus beeindruckende Film zeigt zwei der insgesamt sechs schweren Unfälle von der Entstehung bis zu den Folgen. Ein weiterer Film - angelehnt an eine Reportage - ist in Produktion und soll zukünftig präventiv eingesetzt werden.

Maßnahmen Polizei - Wir bringen die Initiative "Unfall - Pass auf" mehrsprachig auf die Autobahn - Wir produzieren einen Film und setzen ihn präventiv ein - Wir haben ein Plakat entwickelt und weisen darauf auf die Gefahren hin - Wir setzen intensiv das Police-Pilot-System ein

Maßnahmen Landkreis - Unterstützt mit Geschwindigkeitsmessungen von den Brücken - Finanziert und gestaltet Transparente - Prüft Maßnahmen auf der Umleitungsstrecke

Maßnahmen der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr - Geschäftsbereich Verden - Ändern des Geschwindigkeitstrichters; herabsetzen der Geschwindigkeit in der Baustelle auf 60 Km/H - Senden mehrsprachiger Nachrichten über CB-Funk an die Lkw-Fahrer - Aufbringen haptischer Markierung an vermeintlichen Stauendpunkten - Aufstellen des Schildes "Versetzt Fahren" im Baustellenbereich

Im Anschluss an die Präsentation der Maßnahmen standen die Protagonisten für Fragen, Interviews und Filmaufnahmen bereit. Abschließend stellte Herr Sengel ein "geliehenes" Stauabsicherungsfahrzeug vor, welches für den Zeitraum bis ein eigenes geliefert wird, im Heidekreis seine Verwendung findet.

Unfall! Pass auf! Bildrechte: Pressestelle PI Heidekreis
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