Unfall-Pass auf! Der Präventionsfilm

Serie schwerster Verkehrsunfälle auf den Autobahnabschnitten erschütterte die Heidekreisregion – Polizei und Landkreis reagierten mit Initiative „Unfall – Pass auf!“ und einem Maßnahmenpaket

Polizeiinspektion Heidekreis: Zwei tödlich, sieben schwer und 32 leicht verletzte Personen, dazu Blechschäden in Millionenhöhe und kilometerlange Staus auf Autobahnen und Umleitungsstrecken. So lautet das traurige Fazit nach dreieinhalb Wochen Baustellenbetrieb auf der BAB 7 im Heidekreis. Wenn sich dieser Trend fortsetzt würde sich die Zahl der Leichtverletzten gegenüber den Vorjahren verdoppeln, die der Schwerverletzten vervierfachen und eine exorbitant hohe Zahl von Toten wäre zu beklagen. Baumaßnahmen auf der A 7 sollen noch bis 2022 andauern.

Bereits Ende 2012 startete die Initiative „Unfall – Pass auf!“. Die Idee von damals, garniert mit auf die Autobahn abgestimmten Maßnahmen soll nun die Anzahl weiterer schwerster Unfälle minimieren.

Chronologie der Ereignisse

Sonntag, 02.03.2014

Einrichten der Baustelle im Bereich Walsroder Dreieck

Montag, 10.03.2014, 13.10 Uhr

BAB 7 Bereich Walsroder Dreieck Rtg. Süden. Drei Sattelzüge fuhren ineinander, Feuer brach explosionsartig aus. Ein Fahrer musste in ein Krankenhaus geflogen werden. Wiederherstellungsarbeiten dauerten bis zum 12.03.2014, ca.: 09.20 Uhr.

Mittwoch, 12.03.2014, 09.50 Uhr

BAB 27 Bereich Walsroder Dreieck krachte ein Sattelzug ungebremst in den stehenden Verkehr, schob fünf Pkw und einen Lkw zusammen. Für die Fahrerin eines PKW kam jede Hilfe zu spät. Eine Person wurde schwer zwei weitere wurden leicht verletzt.

Mittwoch, 12.39 Uhr

BAB 7 zwischen Rastanlage Allertal und AS Westenholz Rtg. Norden. Ein Mann fuhr mit seinem SUV ungebremst unter einen stehenden Sattelzug. Nach der Befreiung flog ihn ein Hubschrauber ins Krankenhaus.

Mittwoch, 13.00 Uhr

BAB 27 zwischen AS Walsrode West und Süd. Ein Lkw fuhr gegen einen stehenden Sattelzug. Der Fahrer verletzte sich dabei schwer und musste auch mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Sein Beifahrer verletzte sich ebenfalls schwer.

Donnerstag, 20.03.2014, 11.00 Uhr

BAB 7 zwischen Rastanlage Allertal und AS Westenholz Rtg. Norden. Zwei Sattelzüge fuhren auf einen stehenden LKW auf. Der Fahrer des letzten auffahrenden Lkw starb, zwei weitere Fahrer verletzten sich leicht.

Donnerstag, 12.47 Uhr

BAB 7 zwischen AS Bad Fallingbostel und Walsroder Dreieck. Ein Fahrer eines PKW fuhr ungebremst unter einen langsam fahrenden Lkw. Der PKW-Fahrer wurde er mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Mittwoch, 26.03.2014

Im Rahmen der Pressekonferenz stellten Polizei, Landkreis und Straßenbaubehörde verschiedene erste Maßnahmen vor, die die Verkehrsteilnehmer sensibilisieren und die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen verringern sollen.

Donnerstag, 27.03.2014, 11.36 Uhr

BAB 7 zwischen der AS Schwarmstedt und der Rastanlage Allertal. Drei Sattelzüge fuhren aufeinander. Der Fahrer des letzten Sattelzuges kam mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus.

Ursachen

Nach jetzigem Ermittlungsstand ist die Ursache klar und eindeutig in der Unachtsamkeit der Unfallverursacher allein beziehungsweise in Kombination mit der Ursache Abstand / Geschwindigkeit zu suchen.

Maßnahmen der Polizeiinspektion

„Unfall – Pass auf - Banner“ – wurden mehrsprachig an Brücken angebracht , ein Video zur Sensibilisierung ist regional, bundesweit und omnipräsent im Internet, ein Plakat zum Aushang auf Rastanlagen und Toiletten entlang der A 27 und A 7 wird entwickelt, Intensiver Einsatz des Videoüberwachungs-Fahrzeugs, Geschwindigkeitsmessungen in der Baustelle, Abstandsüberwachung Lkw, das Präventionsvideo ist rechtzeitig zum Osterreiseverkehr erstellt und aktiv im Internet verbreitet (zusätzlich Einspielungen auf „Werbe-TV-Monitoren“ in Rasthöfen etc.), intensive Öffentlichkeitsarbeit, Produktion einer Reportage zur Verbreitung an Medien und Weitergabe an Fahrschulen, DEKRA, TÜV, DVR, Automobil-Clubs, zum Einsatz in Schulen, Einsatz im Staucontainer (Ferienreisezeit) etc.

Maßnahmen des Landkreises

Unterstützung mit Geschwindigkeitsmessungen von den Brücken, Finanzierung und Gestaltung der Banner, „Höhere Bußgelder bei Unfällen mit Sachschäden“ (Qualifizierungstatbestand), Prüfung von Maßnahmen auf der Umleitungsstrecke, Baustellenkoordinierung mit der Landesbehörde etc.

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – Geschäftsbereich Verden

Änderung des Geschwindigkeitstrichters; herabsetzen der Geschwindigkeit in der Baustelle auf 60 Km/H, senden mehrsprachiger Nachrichten über CB-Funk an die Lkw-Fahrer, Aufbringen haptischer Markierung an vermeintlichen Stauendpunkten, Überholverbot und Gebot des „Versetzten Fahrens“ im Baustellenbereich, Baustellenkoordinierung mit Gemeinden, Städten und dem Landkreis Heidekreis

Präventionsfilm: Unfall-Pass auf!

Unfall-Pass auf! Plakat an einer Autobahnbrücke   Bildrechte: Zur redaktionellen verwendung frei.

Unfall-Pass auf! Plakat an einer Autobahnbrücke

Erreichbarkeit der Pressestelle PI Heidekreis:

Polizeiinspektion Heidekreis
PHK Olaf Rothardt
Telefon: 05191 9380-104
E-Mail: pressestelle@pi-hk.polizei.niedersachsen.de

Unfall - Pass auf! Dreisprachige Grafik   Bildrechte: Pressestelle Polizeiinspektion Heidekreis

Unfall - Pass auf!

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