Gut Gemacht
gemeinsame Kampagne der Polizei Celle und der Stadt Celle
Worum geht es?
Bei der „Gut gemacht“-Kampagne handelt es sich um ein gemeinsames Präventionsprojekt der Polizeiinspektion Celle und der Stadt Celle. Ziel ist es, das positive Verhalten in der Gesellschaft zu fördern und insbesondere Kinder und Jugendliche für ihr positives Verhalten mit sogenannten „Gut Gemacht Tickets“ zu belohnen. Die Aktion soll nicht nur ein Bewusstsein für verantwortungsbewusstes und regelkonformes Verhalten schaffen, sondern auch das Vertrauen zwischen der Polizei und der jüngeren Bevölkerung stärken.
Die Kampagne setzt gezielt auf präventive Maßnahmen, und trägt dazu bei, Zivilcourage zu stärken, indem sie Kinder und Jugendliche ermutigt, sich verantwortungsbewusst und hilfsbereit zu verhalten. Gleichzeitig unterstützt sie auch die Verkehrsprävention, indem regelkonformes Verhalten im Straßenverkehr anerkannt und belohnt wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gewaltprävention, da durch die positive Bestärkung sozialverträgliches und respektvolles Miteinander gefördert wird. Zudem hilft die Initiative, das Vertrauen in die Polizei zu stärken, indem sie den Kontakt zwischen Polizeibeamtinnen und -beamten sowie der jungen Bevölkerung auf eine wertschätzende und nicht-sanktionierende Weise gestaltet.
Was ist ein „Gut Gemacht“-Ticket?
Hierbei handelt es sich um einen Celler Citygutschein im Wert von 5 Euro, der in vielen Celler Geschäften eingelöst werden kann.
Woher kommt die Idee?
Seit einigen Jahren laufen in verschiedenen regionalen Polizeidienststellen in Kanada die „positive ticket“-Kampagnen (https://www.goodnewsnetwork.org/cops-in-canada-giving-out-positive-tickets/) mit großem Erfolg.
https://www.publicsafety.gc.ca/cnt/cntrng-crm/plcng/cnmcs-plcng/ndx/dtls-en.aspx?n=146
Warum diese Kampagne?
Nach der Corona-Zeit hatten insbesondere Kinder und Jugendliche mit erhöhten psychischen Belastungen als Folge der einschränkenden Pandemie-Maßnahmen zu kämpfen. Sie waren von den pandemiebedingten Einschränkungen in besonderem Maße betroffen, zum Beispiel durch einen Mangel an sozialen Kontakten, Schließung von Schulen und KiTas, Belastungen innerhalb der Familie und beengten räumlichen Verhältnisse zuhause. Aktuelle Studien zeigen, dass diese psychischen Belastungen zum Teil bis heute anhalten. Das kann sich auch auf ihre Anfälligkeit, Straftaten zu begehen, auswirken.
Hier möchte die Polizei Celle einer möglichen Tendenz zu straffälligem Verhalten frühzeitig entgegenwirken. Mit der Kampagne soll die Polizei eine positive Konnotation bekommen. Kinder und Jugendliche sollen die Polizei als vertrauenswürdige staatliche Organisation erkennen, nicht als maßregelnde und bestrafende Behörde. So können Vorurteile und Misstrauen abgebaut werden, insbesondere dann, wenn der Kontakt nicht im Rahmen einer Sanktionierung erfolgt.
An wen richtet sich die Kampagne?
Als Zielgruppe werden im Rahmen der einjährigen Pilotphase Kinder und Jugendliche angesprochen, die sich in der Öffentlichkeit und oder im Straßenverkehr vorbildlich verhalten und dabei von Polizeibeamtinnen und –beamte gesehen werden.
Wer macht mit?
Die Polizeiinspektion Celle möchte im Rahmen des einjährigen Pilotprojektes mit der Stadt Celle als ein Teil der präventiven Kinder- und Jugendstrategie die Gewerbetreibenden und die Stadt Celle strategisch zur Verhaltens-, Verkehrs- und Kriminalitätsprävention einbinden. Gleichzeitig stärkt die positive Ausrichtung des Programms, entgegen der meist sanktionierende Ausrichtung der Polizei, das Vertrauen in die Polizei, was im weitesten Sinne auch einer Demokratiestärkung und vertrauensbasierenden Polizeiarbeit zuträglich ist.
Und an wen werden die „gut gemacht Tickets ausgegeben?
Beispiele für ein positiven und oder vorbildliches Verhalten können sein:
• Tragen eines Fahrradhelms
• Benutzung des richtigen Radweges
• Absteigen vom Fahrrad bei Querung eines FGÜ
• Hilfsbereitschaft zeigen
• Rücksichtsvoll sein
• Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten
• Einhaltung der Schulwegregeln; oder
• als Eisbrecher, um eine Beziehung zu den Kindern in ihrem Patrouillengebiet aufzubauen.
Die uniformierten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten treten vor Ort mit den Kindern oder Jugendlichen in Kontakt, weisen sie auf ihr positives Verhalten hin und teilen ihnen ein Gut gemacht Ticket aus.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
Frank Freienberg, Leiter der Polizeiinspektion Celle
Dr. Jörg Nigge, Oberbügermeister der Stadt Celle
Christian Riebandt, Präventionsteam der Polizeiinspektion Celle
Ulrike Trumtrar, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Celle
Plakat der Gut Gemacht Kampagne
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