Kooperative Leitstelle Lüneburg (KLL)
Wo Ihr Notruf aufläuft...
Die Kooperative Leitstelle Lüneburg (KLL)
Die Kooperative Leitstelle Lüneburg (KLL) ist die zentrale Anlaufstelle der Polizeidirektion Lüneburg. Seit dem 24.08.2015 sind die neuen Räumlichkeiten im Behördenzentrum „Auf der Hude“ im Betrieb. Die Polizeidirektion Lüneburg ist hierbei eine Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg eingegangen und daher ist nun auch die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (FEL) in die KLL eingezogen. Die FEL betreut alle restlichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Stadt und Landkreis Lüneburg.
Rund um die Uhr - an 24 Stunden am Tag - 365 Tage im Jahr - sind die 60 Kolleginnen und Kollegen der Leitstelle der Polizei sowie die aktuell noch elf Kolleginnen und Kollegen der FEL der Ansprechpartner für den Bürger in allen Lebenslagen!
Hier laufen alle polizeilichen Notrufe der "110" aus den Landkreisen Celle, Heidekreis, Rotenburg, Stade, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Harburg auf. Somit werden rund 1,25 Millionen Einwohner durch die Leitstelle betreut und eine professionelle Notrufannahme gewährleistet. Auch die Einsatzdisposition der polizeilichen Einsätze erfolgt für all diese Landkreise durch die KLL.
Polizeilich werden so im Jahresdurchschnitt ca. 90.000 polizeiliche Einsatzanlässe "auf den Weg" gebracht (Zahlen Durchschnitt aus 2012-2015, es fehlen noch vier Landkreise in dieser Berechnung)! Hier ist dann alles dabei, was man sich so vorstellen kann: vom Parkplatzrempler über Schlägereien bis hin zu Verfolgungsfahrten oder auch Großlagen wie Bombenräumungen.
In der Leitstelle werden die Hilfegesuche entgegengenommen, bewertet, entsprechende Funkstreifenwagen entsandt und diese bis zum Abschluss der Einsatzmaßnahmen begleitet. In enger Zusammenarbeit mit benachbarten Leitstellen, insbesondere den Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstellen der o.g. Landkreise sowie den Großleitstellen angrenzender Polizeidirektionen und Bundesländer werden pausenlos Einsätze bearbeitet, Verkehrswarndienstmeldungen eingestellt, Fahndungen ausgestrahlt, Fernschreiben gesteuert sowie gegenseitige Unterstützungen gewährt und vieles andere mehr.
Das Herzstück der Leitstelle ist der neue Einsatzleitrechner der Fa. Siemens in Verbindung mit der Funk-Drahtanbindung der Fa. Frequentis. Im Einsatzleitrechner werden die Grunddaten jedes Einsatzes erfasst und so von Beginn an eine erforderliche Dokumentation gewährleistet. Alle Straßen sowie Objekte im Zuständigkeitsbereich sind erfasst und sofort auf einer Karte für den Einsatzleitbeamten ersichtlich. Die dazu erforderliche Datenpflege ist eine Herkulesaufgabe, die niemals enden wird! Allein hierfür versehen fünf weitere Mitarbeiter ihren verantwortungsvollen Dienst in der Leitstelle.
Verantwortlicher Schichtleiter ist der Leitende Beamte vom Dienst (LBvD). Er ist im engen Zusammenwirken mit seinem Einsatzführer verantwortlich für sämtliche getroffenen bzw. zu treffenden Maßnahmen und weiterhin verpflichtet, die Kriminalitäts- und Verkehrslage im Zuständigkeitsbereich und darüber hinaus einer permanenten Bewertung zu unterziehen. Er beantwortet Presseanfragen außerhalb der Regelarbeitszeit, koordiniert überörtliche Fahndungen und ist Ansprechpartner für alle Dienststellen zur Bewältigung größerer Einsatzlagen, die nicht mit eigenen Mitteln bewältigt werden können, so z.B. beim Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK), des Mobilen Einsatzkommandos (MEK), der Verhandlungsgruppe (VG) oder auch dem Einsatz von Spezialhunden für die Rauschgiftsuche und vieles andere mehr.
Die Funktionsbereiche Notrufannahme und Einsatzdisposition werden in der Leitstelle der Polizei mit großem Erfolg getrennt wahrgenommen. Herausragende Sachverhalte geben uns so die Möglichkeit, die hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürger längere Zeit im Notrufgespräch zu halten, um somit den Hilfesuchenden adäquat zu betreuen, intensiver zu befragen und auch entsprechende Verhaltenshinweise geben zu können. Die Abfragen laufen zukünftig nach standardisierten Abfrageschemata ab – auch hier betritt die Polizei Neuland und schaut in die Zukunft.
Die Arbeit in der Leitstelle ist vielschichtig, verantwortungsvoll, kurzweilig und vor allen Dingen von dem Gedanken geprägt, sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Polizeidienststellen jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner zu sein!
Seit März 2017 kamen dann letztendlich noch die Polizeiinspektionen Stade und Celle hinzu, sodass die KLL jetzt zuständig ist für rund 1,25 Millionen Bürgerinnen und Bürger.
Die noch frische Zusammenarbeit mit der Feuerwehr-Einsatzleitstelle des Landkreises Lüneburg in einem knapp 400qm großen Leitstellenraum zeigt bereits jetzt, dass der technische Fortschritt Sicherheitsgewinne für die Bürgerinnen und Bürger bietet – und das zu 110 bzw. 112%!
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