Verkehrsunfälle 2023

Im Interesse der Lesbarkeit haben wir auf geschlechtsbezogene Formulierungen verzichtet.

Selbstverständlich sind immer männliche, weibliche und diverse Personen gemeint, auch wenn das generische Maskulinum genannt wird.

Klammervermerke (+/-) beziehen sich auf Zahlen des Vorjahres.

Im Interesse der Lesbarkeit haben wir auf geschlechtsbezogene Formulierungen verzichtet.

Selbstverständlich sind immer männliche, weibliche und diverse Personen gemeint,

auch wenn das generische Maskulinum genannt wird.

Dieser Bericht wurde aufgrund der vorliegenden Statistikdaten erstellt. Er beinhaltet alle Unfälle im Landkreis Stade, bei denen infolge des Fahrverkehrs auf öffentlichen Wegen und Plätzen Personen getötet, verletzt oder Sachschaden verursacht worden ist. Nicht berücksichtigt sind Unfälle, an denen zu Fuß gehende alleinbeteiligt waren, Unfallgeschehen, das der Polizei nicht bekannt wurde sowie Unfälle, die nicht im öffentlichen Verkehrsraum stattfanden.

Als Getötete werden alle Personen gezählt, die innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen verstorben sind. Verletzte sind Personen, die bei dem Unfall Körperschäden erlitten haben. Werden sie deshalb zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus aufgenommen, so gelten sie als Schwerverletzte.

Klammervermerke (+/-) beziehen sich auf Zahlen des Vorjahres.


2023 ereigneten sich im Landkreis Stade 4.691 (+ 206) Verkehrsunfälle (VU).


17 Personen verloren im letzten Jahr auf den Straßen (9 a.g.O., 8 i.g.O.) des Landkreises Stade ihr Leben. Bei sechs VU hatten die Verstorbenen keinen Gurt angelegt.

Das ist der höchste Wert seit 2011.

Trotz steigender Gesamtunfallzahlen und damit einhergehend einem Anstieg der Verkehrsunfälle mit Personenschäden ist die Zahl der Schwerverletzten auf 115 Personen (- 33) gesunken. Dagegen stieg die Zahl der Leichtverletzten deutlich auf 787 (+ 101).

68,9 % aller Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb, 28,7 % außerhalb geschlossener Ortschaften und

2,4 % auf der BAB 26.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle auf der BAB 26 stieg von 79 in 2022 auf 111. 22 Beteiligte wurden dabei leicht, drei schwer verletzt (- 3), keine Person kam bei VU auf der Autobahn ums Leben.



Baumunfälle

Die Anzahl der sogenannten Baumunfälle ist im vergangenen Jahr auf 111 (+ 7) gestiegen. Dabei hat ebenso die Anzahl der bei Baumunfällen tödlich verunglückten Personen zugenommen, von drei im Jahr 2022 auf fünf und ebenso die Anzahl der Schwerverletzen (30 / + 2) und der Leichtverletzten (33/ + 3).

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Bei einem Viertel aller VU entfernte sich ein Beteiligter bei einer Aufklärungsquote von 42,95 % unerlaubt vom Unfallort. In 51 Fällen (-9) hatten die sogenannten „Fluchtunfälle“ Personenschäden zur Folge (Aufklärungsquote 50,98 %).

Ursachen

Die personenbezogene Hauptunfallursache war wie im Vorjahr ungenügender Sicherheitsabstand, gefolgt von Fehlern beim Wenden oder Rückwärtsfahren und Vorfahrtsmissachtungen.

Bei den VU mit Schwerverletzten oder Toten war nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit die häufigste Ursache, gefolgt von körperlichen oder geistigen Mängeln.

Die Zahl der Unfälle, bei denen ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand, sank von 81 auf 60.

Einfluss von Betäubungsmitteln oder Medikamenten wurde bei elf Unfällen festgestellt (- 1).


Altersgruppen

Die Zahl der verletzten Kinder (0-14 Jahre) ist gesunken. 72 (- 10) Kinder erlitten Verletzungen, neun davon schwere. Die Zahl der Schulwegunfälle sank von 19 auf 14. Keiner der schwächsten Verkehrsteilnehmer ist ums Leben gekommen.

Auch kein Jugendlicher (Altersgruppe 15-17 Jahre) wurde im Jahr 2023 bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt.

Die Gruppe der Fahranfänger (18-24 Jahre) ist mit knapp 18,5 % am Gesamtunfallgeschehen beteiligt.

135 (-1) junge Verkehrsteilnehmer erlitten Verletzungen, davon 14 schwere (-5).


Ein 24jähriger Mitfahrer eines Pkw verstarb im Februar, nachdem das Fahrzeug aufgrund zu hoher Geschwindigkeit mit einer Hausecke in Buxtehude kollidierte.

Insgesamt erlitten 119 (- 1) Senioren (ab 65 Jahre) bei Verkehrsunfällen Personenschäden, davon 18 (- 10) schwere. Der Anteil der Senioren ab 65 Jahre am Gesamtunfallgeschehen liegt bei knapp 20 %.

Vier Senioren (alle in der Altersgruppe 75-84) kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Ein 75jähriger befuhr im Juni mit seinem Elektromobil / Krankenfahrtstuhl den alten Elbdeich in Ritsch und stürzte alleinbeteiligt den Deich hinunter. An den Folgen der dabei erlittenen Verletzungen verstarb der Mann knapp drei Wochen später im Krankenhaus.

Ebenfalls im Juni kam ein 83jähriger auf dem Weg von Dornbusch in Fahrtrichtung Wischhafen mit seinem Elektromobil von dem Fuß- und Radweg der L 111 ab und kam im Straßengraben zum Liegen. Auch er kam ins Krankenhaus, wo er nach zwei Tagen seinen Verletzungen erlag.

Verkehrsbeteiligungsarten

84 % der am Unfallgeschehen beteiligten Verkehrsmittel waren Pkw. 74 (- 8) Fahrer oder Insassen verletzten sich schwer, 459 (+ 52) leicht. 8 Fahrer und zwei Mitfahrer verloren bei Unfällen ihr Leben.

Lkw waren bei insgesamt 377 VU (- 8) beteiligt. Zehn Fahrer wurden dabei leicht verletzt.

2023 ereigneten sich 101 Unfälle mit Beteiligung von Krafträdern (+ 1). Die Zahl der schwerverletzten Kradfahrer sank von 20 auf zehn, die der leichtverletzten stieg leicht auf 48.

Ein Kradfahrer verlor sein Leben bei einem VU, der sich im März in Buxtehude ereignete. Der 51jährige kam alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum.

Es wurden insgesamt 212 (+ 16) VU mit Fahrradbeteiligung aufgenommen. Dabei kam es in 156 Fällen zu leichten und in 8 Fällen zu schweren Verletzungen.

Im Mai geriet ein 57jähriger Radfahrer auf die Fahrbahn des Ostmoorwegs in Buxtehude, kollidierte mit einem Lkw und erlag seinen Verletzungen.

Im Juli kam ein 54jähriger Radfahrer alleinbeteiligt auf dem Geh- und Radweg der Hansestraße in Buxtehude zu Fall. Dabei stürzte er in das Gewässer der angrenzenden Viver und verstarb.

Bei den Pedelec-Fahrern (Fahrräder mit elektronischer Tretunterstützung bis 25 km/h) waren alle Altersgruppen von 15 bis 94 Jahren bei 63 (+ 14) Verkehrsunfällen vertreten. Bei 52 davon kam es zu Personenschäden (ohne Todesfolgen).

90 % aller Radfahrer (Fahrräder einschl. Pedelecs) verunfallten innerhalb geschlossener Ortschaften.

E-Bikes (> 25 - 45 km/h) waren im letzten Jahr bei drei VU beteiligt, bei zwei davon kam es zu leichten Verletzungen.


Nachdem im Jahr 2021 erstmalig Verkehrsunfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen („E-Scootern“) in die statistische Betrachtung aufgenommen wurden, ist im Landkreis Stade die Zahl auf 20 (-1) leicht gesunken. Bei 13 VU kam es zu leichten, bei einem VU zu schweren Verletzungen, keine Todesfolgen.

Bei insgesamt 62 (-17) Verkehrsunfällen mit Fußgängern verletzten sich 35 leicht und neun schwer. Zwei Fußgänger verstarben.

Im März übersah der Fahrer eines Müllwagens in Freiburg beim Rückwärtsfahren einen 82jährigen Fußgänger mit Rollator und erfasste ihn. Der Mann verstarb an der Unfallstelle.


VU 2023   Bildrechte: PI Stade
Tote2023   Bildrechte: PI Stade
Verletzte 2023   Bildrechte: PI Stade
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